Der Dakar 825 von Bocklet lässt äußerlich keine Muskeln spielen, sondern bleibt zurückhaltend. Seine wahren Werte offenbart der Zwölftonner erst bei näherer Betrachtung
Wohl kaum ein Hersteller von Expeditionsmobilen deckt ein so breites Kundenspektrum ab wie Bocklet aus Koblenz. Vom dreiachsigen Sprinter (EXPLORER 2015-01) bis zum Unimog, vom Alkovenmobil für vier bis zum kompakten Zwei-Personen-Daily hat man hier schon alles aufgebaut. Und deshalb weiß Gabriel Meinhard-Bocklet sehr genau, dass es nicht allen Allrad-Globetrottern auf den großen, martialischen Auftritt ankommt. Der jüngste Entwurf auf MAN 13.290 besitzt deshalb zwar alle Tugenden eines fernreisetauglichen Lasters, schmückt sich aber nicht mit fetter Bereifung und großen Dachgalerien. Mit großem L-Fahrerhaus ist Platz für vier, die 290 PS des Testwagens haben mit dem 10,5 Tonnen schweren Dakar keine Mühen. In der Kabine befindet sich im vorderen Teil ein 1,5 Meter langes Kinderbett, das optional verlängert oder gegen einen Kleiderschrank ersetzten werden kann. Im hinteren Teil des Aufbaus setzt man auf einen klassischen Grundriss ohne Extravaganzen. Das Querbett ist so groß wie in den heimischen vier Wänden, darunter eine üppige, abgesenkte Heckgarage.