Eine gewisse Portion Schwindelfreiheit ist wohl angebracht, wer eine Nacht im Wingman verbringen möchte. Denn nachdem die Hubkonstruktion auf Knopfdruck zu voller Höhe ausgefahren ist, liegt die Matratze noch einmal ein gutes Stück höher, als bei herkömmlichen Dachzelten. 1,5 Meter Platz stehen dann zwischen Ladeflächenboden und Bett-Unterkante zur Verfügung, genug, um sich dort bei schlechtem Wetter oder Wind hineinsetzen zu können. Die seitliche Hubstruktur ist für 300 Kilogramm Belastung ausgelegt, das soll es erlauben, zu dritt im Obergeschoss schlafen zu können – oder alternativ den Wohnturm mit zusätzlicher Dachlast (30 Kilogramm) anheben zu können.
Das trotz Fertigung aus Aluminium 250 Kilogramm schwere System hat ein Grundmaß von 1,7×1,4 Meter und baut über der Pritschenkante 52 Zentimeter hoch auf. Der Hersteller verspricht eine Kompatibilität mit allen gängigen Pickups, der Bereich der originalen Pritsche bleibt frei und kann nach eigenem Bedarf beladen oder ausgebaut werden – etwa mit seitlichen Sitzbänken oder Staukisten. Im Erdgeschoss ist ein Raum von 1,48×1,4 Meter nutzbar, das Bett im oberen Teil wächst dank ausklappender Seitenteile auf 2,2 x 1,4 Meter, bei 98 Zentimetern Sitzhöhe. Eine 0,6×0,6 Meter große Dachluke sorgt für Blick in den Himmel. Der Zugang zum Bett liegt innen – bei Regen von Vorteil, allerdings muss dafür die Matratze unterteilt werden.
Eine spannende Lösung gerade für Camper, die ihren Pickup regelmäßig in Tiefgaragen zwängen müssen, wo ein Dachzelt zu hoch aufbauen würde. Jedoch mit 12.900 Euro auch eine hohe Investition, nah dran an ersten einfachen Canopy-Campern. Den Exklusiv-Vertrieb für den Wingman hat OLC-Adventure.