Selbst ist der Mann

Kabine selbst bauen

Dass der Selbstbau einer Kabine kein Hexenwerk sein muss, zeigt der EXPLORER auf der Abenteuer & Allrad mit einem mutigen Experiment. Schaffen wir es, in vier Tagen einen Pickup zu einem kompakten Reisemobil zu verwandeln?

Ein großer Wunsch, der aus unserer Leserbefragung hervorging, war mehr Berichterstattung über preiswerte Fahrzeuge. Ein nachvollziehbarer Gedanke, aber Autos wie der jüngst vorgestellte Burow Oman sind einfach selten in dieser Szene, wo manch einer dieselben 50.000 Euro, die der komplette Oman kostet, nur in ein neues Land Cruiser-Fahrgestell investiert. Also, dachten wir uns, probieren wir doch einmal aus, wieviel Geld es braucht, um ein Reisefahrzeug für zwei aufzubauen. Und ob man die Konstruktion so vereinfachen kann, dass jeder talentierte Heimwerker das auch bei sich im Garten schaffen kann.
Jetzt sind es noch genau zwei Wochen, bis in Bad Kissingen die Tore öffnen – und unsere Nervosität wächst. Telefon und Tatstur laufen heiß, letzte Abstimmungen mit den unterstützenden Firmen und Fachleuten sind nötig, Material muss organisiert, Werkzeug zusammengestellt werden. Damit es von Donnerstag bis Sonntag auf Stand C 36 rund gehen kann.

Was wird gebaut?

Preisgünstig soll es sein, das zieht manche Konfiguration fast zwangsläufig nach sich. Pickups sind in großer Anzahl auch gebraucht zu bekommen, bieten gute Ersatzteilversorgung und ausreichend Nutzlast. Also sollte die Kabine auf so ein Fahrzeug passen. Aber auch ein Transporter oder ein Offroad-Anhänger sind kostengünstig – so passt das Konzept auch auf so eine Basis. Dann spart Geld, wer das Auto auch als Alltagsmobil einsetzen kann – mit einem ausgewachsenen Komfort-Mobil mit Stehhöhe funktioniert das nicht. Also muss ein Hubdach her. Und wer muss meist auf die Haushaltskasse schielen, kann finanziell keine großen Sprünge machen? Genau, junge Familien. Mit Schlaf- und Sitzplätzen für zwei Erwachsene und ein Kind bietet Projekt „Ursa Minor“ den Mindestkomfort für genau diese Zielgruppe. Was das in der Praxis bedeutet? Lassen Sie sich an Stand C36 überraschen!

Was gibt es zu sehen?

Ein Kabinenbau lässt sich nicht auf die Minute takten, doch  haben wir natürlich so etwas wie einen Plan. Der braucht zuallererst eine Kabine. Deren Unterteil wird samt Möbeln am Donnerstag zusammengesetzt und verklebt, so dass die Box ab Freitag ausgerüstet werden kann. Es werden zwei Fenster eingesetzt, eine Druckwasser-Versorgung gelegt und  die elektrischen Komponenten angeschlossen, während parallel das Dachelement entsteht. Am Samstag steht die Montage der Diesel-Standheizung auf dem Programm, die Hydraulik des Hubdaches wird ein- und der Deckel aufgesetzt. Und wie jeder Selbstbauer weiß: am Sonntag liegt noch ein ganzer Haufen Kleinigkeiten vor dem Team, an die heute noch keiner denkt.

Was soll das?

„Ursa Minor“, der „kleine Wagen“, ist der Beitrag des EXPLORER, Hemmschwellen vor dem Eigenbau zu senken. Wenn wir so etwas in vier Tagen schaffen, dann bekommen das andere in vier Wochen locker hin. Kommen Sie vorbei, löchern sie uns mit Fragen, schauen sie zu, machen sie Fotos, nehmen Sie Ideen mit nach hause. Und wenn Ihnen „Ursa Minor“ so gefällt wie sie ist, dann haben wir in Bad Kissingen eine Überraschung für Sie. Wir sehen uns, in 14 Tagen. Und jetzt kümmern wir uns mal um die Packliste!

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