ON TOUR. OFF ROAD: REISEN. AUTOS. TECHNIK.

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Das Dekaden-Projekt – Endlich ist der blaue Kurzhauber fertig!

Ganze 17 Jahre baute Christian Meewes an seinem blauen Kurzhauber und formte den Familien-Camper genau nach dem Bild, das er von Anfang an vor Augen hatte. Fast zeitgleich mit der Fertigstellung wurden die Kinder allerdings flügge

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Im Radio läuft Ein Stern von DJ Ötzi rauf und runter, Steve Jobs präsentiert das erste iPhone, Raucher empören sich über das erste gesetzliche Rauchverbot in der Gastronomie – und Christian Meewes kauft sich eine alte Feuerwehr. Baujahr 1970, ein Mercedes Benz 1113, bekannt als Kurzhauber. Es ist das Jahr 2007, als der heute 54-Jährige sein Langzeitprojekt anschiebt. Die erste Wahl, ein Land Cruiser, fiel flach, da das zweite Kind, Sohn Piet, schon auf dem Weg war, und für eine vierköpfige Familie mehr Platz notwendig wurde. Die Entscheidung für das Fahrzeug fiel, als der Hautarzt mit seiner Tochter auf dem Schoß durch den Gebrauchtwagenmarkt stöberte und sie „Feuerwehr“ rief, als der Hauber auf dem Bildschirm aufflimmerte.

„Ich dachte, ich brauche so zwei, drei Jahre für den Umbau, weil ein Bekannter vier Jahre gebraucht hat“

Es war das Fernweh, das Christian Meewes vor den Computer gelotst hatte, nachdem er mit seiner Frau und der damals acht Monate alten Tochter von einer langen Reise über Kanada, Australien, Neuseeland und Hawaii an die Ostseeküste zurückgekehrt war. Neuseeland und Australien wurden mit Vans erkundet und von dieser Form des Reisens inspiriert wollte der leidenschaftliche Tüftler sein eigenes Reisemobil für sich und seine Familie bauen. „Ich dachte, ich brauche so zwei oder drei Jahre, weil ein Bekannter erzählt hat, dass er vier Jahre für den Umbau seines Kurzhaubers gebraucht hat“, sagt Meewes. Aus diesem optimistischen Vorhaben wurden 17 Jahre. Beim ersten Besuch des explorer 2021, damals für die Rubrik Schrauberscheune, sollte das Projekt im Herbst des gleichen Jahres abgeschlossen sein. Es kam aber zu Verzögerungen, sodass der Selbstausbauer erst Mitte September 2023 beim TÜV vorfuhr. „Zwei Wochen zuvor ist mein Sohn ausgezogen, zwei Wochen danach meine Tochter“, erzählt der Bastler und lacht. Warum dieses Projekt zu einem derartigen Marathon heranwuchs, wird schnell klar, wenn man sich mit dem Mediziner unterhält. „Es ist nicht so, dass ich 17 Jahre an diesem Auto gearbeitet habe. Es ist nur ein Projekt von vielen. Ich hatte beruflich eine ganze Menge Änderungen und musste viel bauen.“ In den knapp  zwei Dekaden gab es parallel also weitere Baustellen und auch die eigens für das Projekt eingerichtete Werkstatt wechselte die Postleitzahl. Es verwundert angesichts dessen also weniger, dass der Umbau so lange gedauert hat, sondern eher, wie der Norddeutsche einen solch langen Atem beweisen konnte. „Es ging um den Ausgleich. Etwas genau nach meinen Vorstellungen zu bauen. Etwas schaffen, das man wahrscheinlich nirgendwo kaufen kann, weil es genau dem entspricht, was ich mir vorstelle“, erklärt Meewes. Insofern sei es nicht schwer gewesen, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. „Es war schwer, sich vorzustellen, dass es eben nicht morgen fertig wird.“

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