Nordstar Eco 200 „New Line“ – neuer Produzent, neue Ideen

Anstatt aus Schweden kommt die kleine Absetzkabine nun aus China – und auch sonst ist vieles anders

Nordstar Eco 200, MJ 2024
Nordstar Eco 200, MJ 2024

Es ist kompliziert, soviel vorweg:  Ist der Markenname „Nordstar“ seit vielen Jahren fest mit wintertauglichen Pickupkabinen, made in Sweden, verbunden, hat sich das im vergangenen Jahr geändert. Da beendeten der deutsche Importeur und der schwedische Produzent SKarosser die Zusammenarbeit, nachdem SKarosser Teil des Wohnmobilproduzenten Kabe wurde (wir berichteten). Wichtiges Detail an dieser Stelle: Die „Nordstar“-Namensrechte lagen beim Importeur, in der schwedischen Heimat wurden die Kabinen unter dem Namen Easycamper vertrieben. Nun also kommt erstmals eine Nordstar-Kabine unter der Ägide des bisherigen Importeurs auf den Markt. Und bis auf den Namen – eine Kabine gleichen namens gab es auch vorher schon – ist beinahe alles anders.

Holzfreier Aufbau und eine Heizung ohne Gas

Bei annähernd vergleichbaren Außenmaßen sind die größten Veränderungen technischer Natur. So kommt das neue Modell ohne Holz in den Kabinenwänden aus, stattdessen werden Leisten aus Polyurethan eingesetzt. So sollen Fäulnisshäden, in der zurückliegenden Zeit häufig ein Problem von Reisemobilen und Absetzkabinen, der Vergangenheit angehören. Ergänzt wird dies durch eine Dachhaut aus GFK und einer glatten Aluminium-Beplankung an den Seitenwänden. Auch bei der Heizung gibt es eine große Änderung, fortan wird sie mit Diesel betrieben, das soll zusätzlichen Platz in der kleinen Kabine schaffen. Der Herd wird deshalb auf ein Modell mit Kartuschenbetrieb getauscht.

Optimierter Innenraum

Bei 2,10 Meter Bodenlänge (zuvor 2,05 Meter) bleibt im Grundsätzlichen alles beim Alten: Fahrerseitig neben dem Heckeinstieg gibt es eine kleine Küchenzeile, gegenüber Stauraum und Kühlschrank, zentral in der Mitte eine Dinette, davor ein Querschläferbett im Alkoven. Neu ist der Verzicht auf Hochschränke, dafür wurde die Sitzgruppe auf einem Podest platziert. Angaben zum Gewicht macht der Hersteller nicht, wohl aber zum Preis. Los geht es bei 39.990 Euro, das sind 9.000 Euro mehr, als die „originale“ 200 Eco kostet, wie sie derzeit andere Händler anbieten.  Ob der Aufpreis gerechtfertigt ist, weil künftig eine 200-Watt-Solaranlage genauso Serienstandard ist, wie ein 12-Volt-Boiler und ein Lithium-Akku (oder ob das alles optionale Extras sind), konnte der Hersteller bislang noch nicht näher aufklären.

 

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