Totgesagte leben länger

Land Rover Defender Sonderedition 70. Markengeburtstag

Im vergangenen Jahr rollte der letze Defender vom Band. Nun taucht er wieder auf: als limitierte Sonderedition mit 405 PS

Große Motoren sind en vogue, das Thema hatten wir jüngst. Nun kommt ein V8 um eine Ecke gebollert, in die schon niemand mehr geschaut hat. Diese Ecke steht in Solihull, England.
Obgleich der Defender im vergangenen Jahr offiziell zum letzten Mal vom Band rollte, mit einem hübschen Sondermodell, hat Land Rover nun noch einmal 150 Stück aus dem Hut gezaubert, die als Sonderedition zum 70. Markengeburtstag unter die Leute gebracht werden sollen. Und vermutlich sind die auch schon alle vergriffen, wenn auch in der Pressemitteilung eine Kontakt-Telefonnummer angegeben ist.

Damit nun jeder auch hört, dass der Defender doch noch nicht so tot ist, wie man eigentlich angenommen hat, wurde dem Wagen ein dezenter, fünf Liter großer V8 implantiert, der für einen Sprint von 0 auf 60 Meilen in 5,6 Sekunden sorgt. Auf Deutsch: 0 auf 100 in knapp sechs Sekunden, das dürfte arg beängstigend sein, abgeregelt wird bei 171 Stundenkilometern. Die Kraft wird über eine Achtstufen-Automatik auf massive Alufelgen übertragen, die mit ihrer Reifengröße 265/65 R18 äußerst ungewohnt in den Radkästen des Land aussehen. Damit feiert Land Rover noch ein zweites, kleines Jubiläum: 1998 ging der letzte Land Rover mit V8-Benziner vom Markt.

Selbstverständlich: Der Innenraum mit Recarositzen und feinstem Leder steht der exquisiten Ausstattung natürlich in nichts nach. Das sollte man auch erwarten dürfen, denn die Post-Mortem-Edition, von Land Rover „70th-anniversary-edition“ genannt, kostet mindestens schlappe 150.000 Pfund. Auf deutsch: 169.000 Euro. Mit langem Radstand etwas mehr.

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