„Wir haben erste Ideen, wie wir Unicat wieder marktgerecht aufstellen können“. Es ist dieser eine Satz des Insolvenzverwalters, der aufhorchen lässt: Hat der Hersteller den wachsenden Wettbewerb in der Oberliga verschlafen? Immer mehr Firmen bemühen sich um die Kundschaft mit Premium-Bedürfnissen, auf der zurückliegenden Abenteuer & Allrad waren 18 Dreiachs-Lkw ausgestellt. Vor zehn Jahren war dies noch das Revier weniger hochkarätiger Produzenten, mittlerweile möchte jeder Aufbauhersteller in diesem Segment mitmischen. Ähnlich klingt auch die Aussage des zum Sachwalter bestellten Rechtsanwaltes Bassermann. „Ich bin guter Dinge, dass wir eine realistische Sanierungslösung umsetzen und damit das Unternehmen an die Marktbedingungen anpassen können“, schätzt er die Situation ein – Bassermann ist als Gläubigervertreter an dem Verfahren beteiligt.
Für Unicat ist es bereits die zweite Insolvenz in der Firmengeschichte, diesmal soll eine Sanierung in Eigenverwaltung den Fortbestand der Marke sichern. Ein entsprechender Antrag wurde vom zuständigen Amtsgericht in Karlsruhe genehmigt, das berichtet die betreuende Kanzlei Lintilia Law. Für die 34 Angestellten bedeutet das: das Gehalt ist zunächst gesichert.
Der Jahresumsatz lag nach Angaben der betreuenden Kanzlei zuletzt bei nur noch etwa vier Millionen Euro.