Peruanische Regierung ruft Ausnahmezustand aus

Demonstranten legen die Infrastruktur des Landes teilweise lahm - Reisende sollten mit Einschränkungen rechnen

Die gewaltsamen Proteste gegen die Amtsenthebung des ehemaligen Präsidenten Pedro Castillo am 7. Dezember 2022 sorgen seit Monaten in weiten Teilen Perus für Straßenblockaden und Sicherheitsprobleme. Die peruanische Regierung hat am 5. Februar 2023 einen 60-tägigen Notstand für die Regionen Madre de Dios, Cusco, Puno, Apurímac, Arequipa, Moquegua und Tacna verhängt. Für Puno gilt zusätzlich bis zum 15. Februar 2023 eine nächtliche Ausgangssperre von 20 bis 4 Uhr.

Das Auswärtige Amt rät von Reisen in das südamerikanische Land ab, insbesondere in die Regionen Cusco und Arequipa, von Touristen besonders beliebte Gebiete. Welche Strecken von den Blockaden betroffen sind, kann auf dieser Webseite eingesehen werden. Das Auswärtige Amt empfiehlt Reisenden, sich über die lokalen Medien zu informieren und die aktuelle Sicherheitslage zu verfolgen, beispielsweise über den Twitterkanal der peruanischen Polizei.

Die Proteste haben auch Konsequenzen für Panamericana-Reisende: „Wir reisen nicht planmäßig in Peru ein, sondern haben ein Alternativprogramm gestartet. Wir drehen eine Ehrenrunde durch Bolivien und Nordargentinien. Geplant sind zunächst vier Wochen. Sobald sich die Lage beruhigt, drehen wir um und fahren nach Peru. Sollte das nicht der Fall sein werden wir Ende Februar die Wohnmobile von Chile direkt nach Panama verschiffen“, berichtet Janette Emerich, Inhaberin von PanAmTour. „Übrigens wurden am 20. Januar die Gleise von der Bahn nach Machu Picchu durch Demonstranten beschädigt. Die Grenze zwischen Bolivien und Peru ist geschlossen. Chile-Peru und Ecuador-Peru sind offen.“ Dass die Ein- und Ausreise auf dem Landweg zwischen Bolivien und Peru über die Grenzübergänge Desagüadero und Kasani derzeit nicht möglich ist, bestätigte auch das Auswärtige Amt in einer Meldung vom 9. Februar 2023. Auch die internationalen Flugverbindungen seien demnach eingeschränkt.

explorer-Leser Richward Wyler erläutert: „Es ist extrem schwierig, wir kommen kaum nach Bolivien. Straßensperren, Blockaden, aggressive Leute. Niemand kann konkrete Angaben machen, die Polizei weiß auch wenig.“ Selbst auf entlegenen Straßen gäbe es mitunter kein Durchkommen.

Dieser Beitrag wird fortlaufend aktualisiert (Stand: 10.2.2023, 8:30 Uhr).

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