Panama: Proteste und Straßenblockaden entlang der Panamericana

Anhaltende Proteste gegen die Vertragsverlängerung einer Kupfermine sorgen für Straßenblockaden und Versorgungsknappheit

Aus innenpolitischen Gründen kommt es in Panama zu Protesten, Straßenblockaden und einer Versorgungsknappheit
Aus innenpolitischen Gründen kommt es in Panama zu Protesten, Straßenblockaden und einer Versorgungsknappheit

Seit einigen Tagen kommt es in Panama vermehrt zu Protesten und Straßenblockaden, die Verletzte, Festnahmen und eine Versorgungsknappheit zur Folge haben. Neben der Hauptstadt Panama City ist vor allem die durchs Landesinnere führende Panamericana betroffen. Auslöser der Proteste war die jüngste Vertragsverlängerung zwischen dem Staat Panama und dem kanadischen Unternehmen First Quantum Minerals, dessen Tochtergesellschaft Mineral Panamá die größte Tagebau-Kupfermine Zentralamerikas betreibt. Sollte die Vertragsverlängerung wie geplant durchgesetzt werden, würden in den nächsten 20 bis 40 Jahren weitere 13.000 Hektar Wald rund 120 Kilometer westlich der panamaischen Hauptstadt für den Kupferabbau freigegeben werden. Schon in der Vergangenheit wurde die Mine aus ökologischer wie auch aus vertragsrechtlicher Sicht kontrovers debattiert. Immer wieder kam es zu Protesten und Straßenblockaden. 

Im Rahmen der aktuellen Proteste entstehen Straßenblockaden, die mehrere Stunden oder ganze Tage anhalten können. Über den Straßen- wie über den Schienenweg kam es zu Einschränkungen der lokalen Grundversorgung mit Nahrungsmitteln, Arzneimitteln und Kraftstoff. 

Das Auswärtige Amt rät, auf Fahrten entlang der Panamericana stets genügend Wasser und Verpflegung im Fahrzeug mitzuführen und den Kontakt zu Demonstranten im Falle von Straßenblockaden und -sperrungen aus Sicherheitsgründen zu vermeiden. Ortsansässige und Auswanderer, die sich über das Onlinenetzwerk I Go Panama austauschen und über die lokale Entwicklung von Straßenblockaden informieren, bitten Touristen, von Reisen durch versorgungsknappe Regionen abzusehen. 

Lokale und internationale Medien gehen von einer Fortsetzung der Demonstrationen bis mindestens Mitte November aus. 

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