Erdbeben auf Island, Vulkanausbruch auf Sizilien

Während ein Vulkanausbruch auch auf Island aktuell nicht auszuschließen ist, war der Ätna auf Sizilien bereits aktiv

Symbolbild Lava auf Island
explorer-Archiv

Dass es auf Island immer wieder Erdbeben gibt, daran wird sich die Bevölkerung gewöhnt haben. Doch seit Ende Oktober lässt einer Serie von Beben den Südwesten der Insel erzittern, etwa 50 Kilometer südlich von Reykjavík. Allein am 10. November wurden in der Stadt Grindavík, unweit des Touristen-Hotspots der Blue Lagoon, über 800 Erdbeben mit einer Stärke von bis zu 5,2 gemessen. Nachdem die Behörden in der betroffenen Region den Notstand ausgerufen hatten, wurden die Bewohner der Kleinstadt in der Nacht auf den 11. November evakuiert und in Notunterkünften untergebracht. Die Erschütterungen beschädigten die Häuser und Straßen zum Teil stark, es entstanden große Risse. Am vergangenen Sonntag kam es wiederholt zu Hunderten Beben, die zumindest alle unter der Stärke von 3,0 blieben.

Vulkanausbruch nicht ausgeschlossen

Nur wenige Kilometer nördlich von Grindavík verläuft unter dem Berg Thorbjörn ein etwa 15 Kilometer langer Magmastrom. Dieser sei Vulkanologen nach ein Grund, warum auch ein Vulkanausbruch in den nächsten Tagen oder Wochen nicht auszuschließen sei. Die letzten Eruptionen auf Island hatten unbewohntes Gebiet betroffen. Durch die unmittelbare Nähe zu Grindavík sähe dies nun wahrscheinlich anders aus.
Der Flugverkehr auf dem etwa 30 Kilometer entfernten internationalen Flughafen Keflavík sei laut des Auswärtigen Amtes bisher noch nicht betroffen. Im Falle eines Ausbruchs wird jedoch ein über 200 Kilometer großer Kreis um die Ausbruchstelle gezogen, über dem bis auf Weiteres jeglicher Flugverkehr untersagt sein wird.

Ätna bricht erneut aus

Was Island vielleicht noch bevorsteht, wurde auf Sizilien aufs Neue Wirklichkeit. Am 13. November spuckte der Ätna, Europas größter aktive Vulkan, eine gewaltige Wolke aus Lava empor. Die Eruptionswelle erreichte eine Höhe von bis zu 4,5 Kilometern, zudem waren mehrere Explosionen zu sehen. Auf umliegende Orte ging Ascheregen nieder, größere Schäden soll es bislang aber nicht gegeben haben.

Einen ausführlichen Artikel über Vulkane finden Sie in der explorer-Ausgabe 04-2022.

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