Amarok-Produktion wird 2020 eingestellt

Ab Mitte 2020 ist vorerst Schluss mit der Produktion des Pickup am VW-Standort Hannover. Ab 2022 soll dann der Amarok-Nachfolger den Markt erobern – in Kooperation mit Ford

VW Amarok Produktion wird 2020 eingestellt
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Er bietet sowohl auf als auch abseits der Straße eine ordentliche Performance. Und er kann einiges auf seinen sehr breiten Schultern stemmen. Der VW Amarok hat sich in kurzer Zeit in die Herzen der Offroad-Freunde gefahren. Nicht zuletzt als attraktives Trägerfahrzeug für Pickup-Kabinen. Jetzt wird der Amarok in eine verlängerte Sommerpause mit noch ungewissem Ende geschickt. Es verdichteten sich zuletzt die Gerüchte. Jetzt wurde dem EXPLORER von Händler- und Herstellerseite bestätigt: Die Amarok Produktion wird ab 2020 eingestellt. Ab Mitte des Jahres werden die Amarok-Produktionsbänder in Hannover stillstehen. Volkswagen selbst geht von einer uneingeschränkten Marktversorgung bis zum Spätsommer aus. Auf Händlerseite ist man hier etwas skeptischer. Fakt ist: Wer einen Amarok ordern möchte, sollte die Entscheidung nicht mehr allzu lange hinauszögern. Oder muss sich bis 2022 gedulden. Dann soll der Amarok-Nachfolger auf den Markt kommen, in Kooperation mit Ford.

Mit dem Ranger dominiert Ford nicht nur den deutschen, sondern auch den europäischen Pickup-Markt. VW belegt in Europa lediglich den fünften Rang (Stand 2018) und streitet sich in Deutschland mit Nissan um Platz zwei und drei. Eine Kooperation von Pickup-Branchenprimus Ford und Volkswagen würde somit die klare Marktführerschaft in Deutschland und Europa bedeuten, und die Verfolger aus Asien weiter auf Abstand halten.

Amarok Produktion wird ab 2020 eingestellt – Kapazität für Elektro-Mobilität

Der Grund für den Auslauf der Produktion ist einfach: Für den mutigen und konsequenten Ausbau der Sparte E-Mobilität benötigt VW Produktionskapazitäten. Und dass dafür nicht der Golf dran glauben muss, sondern eher ein Konzern-Exot geopfert wird, liegt auf der Hand.

Die Produktion des Amarok wird jedoch nicht global eingestellt: In Argentinien wird der Pickup weiterhin produziert. Dort und in Brasilien ist der Amarok zudem deutlich gefragter als hierzulande. Werden in Deutschland jährlich etwa 4.500 Fahrzeuge zugelassen, wird in Brasilien und Argentinien jeweils etwa die vierfache Menge abgesetzt. Ein Amarok-Import aus Argentinien dürfte aufgrund strengerer Abgasnormen für Europa jedoch nicht möglich sein.

Weitere wichtige Märkte für den Amarok sind Südafrika und Australien. Auch Großbritannien war bis vor kurzem ein interessanter Markt mit akzeptablen Absatzzahlen. Allerdings haben hier die Vorboten des angekündigten Brexit bereits für stark rückläufige Verkäufe gesorgt.

Weltweit umkämpfter Pickup-Markt

Global gesehen sind die um fünf Meter langen sogenannten Midsize-Pickups (wie der Ford Ranger, VW Amarok und die X-Klasse von Mercedes) besonders häufig auf den Straßen anzutreffen. In diesem Marktsegment sind jedoch mit Abstand die Japaner marktführend. Toyota Hilux, Nissan Navara und Mitsubishi L200 sind die gefragtesten Modelle. Auf dem nordamerikanischen Markt dominieren die um sechs Meter langen Full-Size-Pickups: Ford F-Serie, Chevrolet Silverado und Dodge RAM zählen hier zu den beliebtesten Fahrzeugen mit Ladefläche.

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