Go West! Offroad-Camper aus Russland für den deutschen Markt

Importeur liefert Wohnmobile und Kabinen auf Basis des Lada 4x4 und UAZ Buchanka

Lada 4x4 mit Wohnkabine - ein seltenes Bild – noch...
Lada 4x4 mit Kabine - ein seltenes Bild – noch...

Russische Fahrzeugtechnik gilt als robust und hat sich im militärischen und zivilen Einsatz zigtausendfach bewährt. Vom Vollblut-Geländefahrzeug bis zum Allrad-Van sind alle Varianten vergleichsweise günstig zu bekommen: eine spannende Basis für Reisemobile für jeden Einsatzzweck. Die Rede ist jedoch nicht von gebrauchten Depot-Fahrzeugen. Nein, es geht um Neuwagen!

Ein 4×4-Reisemobil für unter 30.000 Euro

Die Firma „Made in Russia GmbH“ importiert unter anderem neue Geländefahrzeuge aus russischer Produktion. Und das sogar als Reisemobile – mit einem optionalen Kabinenaufbau, einem Hubdach oder einem Komplettausbau. Bereits unter 30.000 Euro bekommt man eine Alkoven-Kabine in Grundausstattung auf dem Rahmen eines Lada 4×4. Geht günstiger? Das wird schwer: Denn das Fahrzeug ist bereits im genannten Preis inklusive!

Mit Sitz nur wenige Kilometer nordöstlich von Rosenheim trimmt der Lada-Vertragshändler die Fahrzeuge vorab auf aktuelle Emissionswerte. Seit Neuestem beinhaltet der Import auch Sonderfahrzeuge, Wohnmobile, Absetz- oder Festkabinen und einiges mehr. Die russischen Ausbauer orientieren sich an bewährten Grundrissen, die Ausstattung entspricht ebenfalls dem, was auch bei heimischen Herstellern als Standard verbaut wird. Die technischen Komponenten wie Heizung, Sanitäreinrichtung, Stromverteilung etc. stammen von bewährten und bekannten Zulieferern wie Dometic, Thetford, Votronic, Truma, Eberspächer oder Webasto. Lediglich die Preise weichen ein wenig vom gewohnten Niveau ab.

Die Wohnkabine ist mit Komponenten gängiger Hersteller ausgestattet
Die komfortable Wohnkabine ist mit hochwertigen Komponenten gängiger Hersteller ausgestattet (Foto: Webseite Importeur)

Kalkuliert man einen Lada 4×4 mit einem Endpreis für Fahrzeug und Aufbau von rund 40.000 Euro, hat man ein einfach ausgestattetes (inkl. Klima, Servo etc.) und voll geländegängiges Allrad-Trägerfahrzeug und einen Camperaufbau mit allen notwendigen Funktionen und ordentlichem Komfort. Die Zubehörliste lässt preislich selbstverständlich noch Luft nach oben: Wer (berechtigte) Angst vor Korrosion beim Trägerfahrzeug hat, bestellt sich für 1.200 Euro am besten gleich die komplette Fahrzeugkonservierung mit „Mike Sanders“ mit. Dann hat auch der Rost keine Chance, die Freude zu trüben.

Das Servicenetz ist im Osten nahezu lückenlos

Vorteil der Trägerfahrzeuge ist neben Geländegängigkeit die einfache, aber zuverlässige Technik. Die Motoren sollen laut Importeur mit aktuellen Euronormen werkeln und bringen 83 PS auf die Straße. Ab der deutschen Grenze nach Osten bekommt man Fahrzeuge aus russischer Produktion zudem an jeder sprichwörtlichen Milchkanne repariert. Das Servicenetz, besonders im Osten Europas und in Zentral- und Nordasien, dürfte nahezu lückenlos sein. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil der Reisemobile made in Russia.

"Made in Russia" – Importeur der Wohnmobile aus Russland
„Made in Russia“ – Importeur der Wohnmobile aus Russland

Auch komplett als Wohnmobil ausgestattete UAZ Buchanka sollen ab Juni für den deutschen Markt erhältlich sein. Hier werkeln dann Motoren mit 112 PS. Die Endpreise stehen noch aus. Ein Blick auf die reguläre Preisliste lässt jedoch hoffen: Das Buchanka-Basismodell (4×4) inkl. festem Hochdach und einfachem Bett würde aktuell mit rund 26.000 Euro zu Buche schlagen. Ein Schnäppchen!

Ein Buchanka mit Wohnmobilaufbau? Ab Juni sollen die Fahrzeuge auch in Deutschland verfügbar sein
Ein Buchanka mit Wohnmobilaufbau? Ab Juni sollen die Fahrzeuge auch in Deutschland verfügbar sein. (Foto: Hersteller)

Wohnmobile und Offroad-Camper aus Russland

Russische Fahrzeuge haben hierzulande ein Image-Problem. Zwar sind Lada und Co. bei Puristen mit Offroad-Ambitionen durchaus geschätzt. Nicht umsonst vertrauen neben Allrad-Fans auch Jäger, Förster, Vermesser und Co. einem Lada Niva beim Kraxeln durch die Forste und Felder. Ab und an meistert auch einmal ein knuffig-runder Buchanka unwegsames Gelände.

Die Offroad-Qualitäten der Fahrzeuge aus östlicher Produktion sind unstrittig. Ob Ural-Lkw, Buchanka-Van oder Niva-Geländewagen – die drei wühlen sich mit Unimog, G-Modell und Allrad-Bulli um die Wette durch den Matsch, Sieger ungewiss. Die Kastenwagen-Konkurrenz heißt übrigens „Gazelle“ (frühe Modelle wiesen eine frappierende Ähnlichkeit mit einem Ford Transit auf). Die Transporter sind in großen Teilen der ehemaligen Sowjetunion beliebtes Standardfahrzeug. In Mittel- und Westeuropa hingegen sind die Transporter praktisch nicht existent.

Weitere Infos und Preise gibt es auf der Internetseite des Importeurs.

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