Viel Wind für fast nichts – Dachluken Lüfter DIY

Es ist unter Reisemobilherstellern ein gern und kontrovers diskutiertes Thema: Sollte die Nasszelle besser mit einem Fenster ausgestattet werden oder mit einer Dachluke, die über einen aktiven Lüfter verfügt? Während Bimobil, gegründet im Jahr 1977, ausschließlich die Pickup-Kabinen der ­Husky-Reihe ohne Fenster ausliefert und bei allen anderen Kabinen das Bad über die Seitenwand mit Licht und Luft versorgt, setzt man bei Bocklet, immerhin schon in zweiter Generation geführt, auf die Lüfterluke: „In Kombination mit einem leicht geöffneten Fenster im Wohnbereich sorgt der Lüfter für einen permanenten, wirkungsvollen Luftaustausch“, weiß Gabriel Meinhardt-Bocklet.

Und noch ein paar weitere Punkte stehen auf der Pro-Liste dieser Lösung, die gerade Besitzer leichter und kompakter Reisemobile schätzen könnten:  Ein Fenster ist nicht nur schwerer, sondern verbraucht auch mehr nutzbaren Platz, der andernfalls für Schrankraum hätte genutzt werden können.

So weit, so vernünftig also, in eine Luke mit Ventilator zu investieren. Wäre da nur nicht die eher mäßige Qualität des überschaubaren Produktangebotes. Während es für herkömmliche Dach­luken ein breites Angebot gibt, von simpler Vollkunststoff-Bauweise bis hin zu Modellen mit Scheiben aus Echtglas und mit aufwendigen Dichtungen, lässt sich das Sortiment an Lüfterluken an ­einer Hand abzählen. Sie alle eint: kompakte Öffnungen bei zeitgleich ausladenden Formen, verbunden mit sehr mittelmäßigen Moskitonetzen und Plissees, garniert mit Preisen ab 250 Euro aufwärts. Egal ob Thule, Fiamma, Dometic oder Maxxair – gemessen an der Qualität anderer Reisemobilbauteile fallen diese Produkte nicht unbedingt positiv auf.