ON TOUR. OFF ROAD: REISEN. AUTOS. TECHNIK.

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Trockeneisstrahlen zur Unterbodenreinigung – Sanft, explosiv, fantastisch effektiv

Mit Trockeneis als Strahlmittel lässt sich der Unterboden effektiv reinigen, alte Beschichtungen, Dreck und Öl werden durch kleine Explosionen abgesprengt. Der Aufwand und die Kosten sind allerdings groß – ein Projekt, das gut überlegt sein will

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Wer sich anschickt, den Unterboden seines in die Jahre gekommenen Fahrzeuges zu sanieren, sei es nur durch Erneuern der Schutz­beschichtungen oder um vor anstehenden Blecharbeiten eine saubere Grundlage zu schaffen, hat mit Schleifmaschinen, Nagelentroster und Drahtbürste in der Hand eine der wohl undankbarsten Aufgaben vor sich, die vorstellbar sind. Viel Schweiß und Fleiß vergehen, bevor der Unterboden, Rahmen und Anbauteile so weit gesäubert sind, wie es sein müsste.

Wer sich Entlastung erkaufen kann und möchte, hat eine Option: Dann brummt ein Kompressor laut und kon­stant vor sich hin, ein Strahl­gerät ­rattert monoton dazu und der mit Hochdruck auf das Material treffende Strahl brüllt den Anwender in einer ohrenbetäubenden ­Lautstärke an – Trockeneisstrahlen ist auf akustischer Ebene maximal unangenehm, aber als Werkzeug zur Unter­bodenreinigung eine Offenbarung.

Die Methode

Im Gegensatz zu stark abrasiven Strahlmitteln wie Quarzsand oder Korund und leicht abrasiven Mitteln wie Glasperlen ist Trockeneis nicht abrasiv, was es auch ideal für die schonende Behandlung empfindlicher Oberflächen macht. Das aus gefrorenem Kohlenstoffdioxid (CO2) bestehende Trockeneis hat eine Temperatur von mindestens minus 78,5 Grad Celsius. Trifft das zu kleinen Pellets gefrorene CO2 auf wärmere Oberflächen, geht es direkt vom festen in den gasförmigen Zustand über, ohne sich vorher zu verflüssigen. Dieser Prozess nennt sich Sublimation und ist der Kern dieser Methode. Sublimiert das Trocken­eis, ist das wie eine mikroskopische Explosion, da sich das CO2 beim Übergang zu Gas schlagartig um das 700-Fache seines Volumens  ausdehnt. Da die Verunreinigung durch die Pellets gefroren wird, wird sie spröde und rissig, die folgenden Pellets dringen in diese Öffnungen. Die Volumenausdehnung sorgt schließlich dafür, dass der Schmutz gelöst wird, ohne dabei die darunterliegende Oberfläche zu beschädigen. Da das Trockeneis zu Gas wird, löst sich das Strahlmittel buchstäblich in Luft auf, was es zu einer vergleichsweise umweltschonenden Strahlmethode macht, denn es muss kein kontaminiertes Strahlgut entsorgt werden.

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