Am Horizont erheben sich die Berge des Jandia-Naturparks, vorn rollen die Wellen an die schwarzen Strände bei La Pared

Offroad-Reiseziel Fuerteventura: Das Paradoxon

Als Urlaubsziel für Strand- und Sporturlauber ist Fuerteventura jedem bekannt. Doch als Paradies für Offroad-Camper? Kann es wirklich gelingen, zwischen Apartmentanlagen und Hotelburgen als Individualtourist glücklich zu werden? Wir starteten den Versuch – mit durchaus erstaunlichem Resultat

Ausgerechnet die Kanaren. Beton gewordener Albtraum des europäischen Pauschaltourismus. Bierbäuchige Träger knapper Bade­hosen auf den Flaniermeilen, akkurat ausgerichtete Sonnenliegen am Strand für 4,50 Euro pro Tag, Vollkornbrot im Spar-Supermarktregal. Was zum Teufel muss man sich denken, einen Flug in die spanische Exklave auf dem Atlantik zu buchen? Es ist doch schon die Anreise ein Abenteuer für sich.

„Wir bitten nun zunächst alle Personen ans Gate, die Hilfe beim Einsteigen benötigen” – 280 Menschen erheben sich und trotten in Richtung Flugsteig. Winterflüchtlinge – die Amerikaner nennen sie „Snowbirds”, Zugvögel. Die meisten von ihnen werden bleiben, bis in Deutschland die Tulpen sprießen. Dem Redakteur auf Recherche bleiben zwei Wochen. Das sollte ausreichend Zeit sein, um einem Gerücht nachzugehen. Es heißt, Fuerteventura sei der letzte Fleck auf der europäischen Landkarte, an dem Camper und Offroader noch die ultimative Freiheit erwarte. Freiheit, umschlossen vom Atlantik. Das klingt zu bescheuert, um nicht wahr sein zu können. Also los.

 

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Die erste Überraschung schon beim ersten Check: Ein bezahl- und beschlafbarer Untersatz ist schnell gefunden, die Miet-Infrastruktur ist gut, die Buchungs­lage nix für Spontane. Zeitgleich finden sich keinerlei Infos zu Stell- oder Campingplätzen, dabei ist die Insel doch so groß wie Rügen und Usedom zusammen. Auf diesen beiden Inseln gäbe es immerhin die Auswahl zwischen 42 Camping- und 36 Wohnmobil-Stellplätzen – auf Fuerteventura dagegen nicht. Verbunden mit der Tatsache, dass Festland-Spanien Wildcamper rigoros in ihre Schranken weist, muss diese Sache einen ­Haken haben. Und zwar einen gewaltigen.

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