Wie finde ich den perfekten Grundriss?

Es ist eine Qual. In den Campern von der Stange fühlen wir uns nicht wohl, aber wie es besser gehen kann, dazu haben wir oft nicht mehr als eine flausige Idee im Kopf, ein Element, einen Baustein. Die Sitzgruppe. Oder das Bett. Oder eine ganz kreative Küche. Oder die Stauraumlösung für die Skiausrüstung. Aber alles ­zusammenwürfeln, damit ein stimmiges Ganzes dabei heraus­kommt? Das ist eine Herkules­aufgabe, bei der die Teufel in den Details stecken. Und es passen viele Teufel in ­einen Reisemobilaufbau. Nicht weniger qualvoll ist es, eine Anleitung dafür zu geben, wie der Weg zu einem perfekten, funktionalen Grundriss beschritten werden kann. Zu unterschiedlich die Anforderungen, die Bedürfnisse und der verfügbare Raum. Eine Popup-Kabine auf einem Pickup bietet nun einmal andere Optionen als der Fünf-Meter-Koffer eines Lkw.
In den meisten Fällen gibt es zumindest eine vage Vorstellung davon, wie groß der Wagen werden soll – und was der Ausbau an Komponenten bieten muss. Bei diesem Stand wollen wir an dieser Stelle einmal mit einem praktischen Beispiel ansetzen: Begleiten Sie uns dabei, den richtigen Familien-Grundriss für einen Sechs-Meter-Van zu finden. Was viele im ersten Skizzen-Gefecht vergessen oder unterschätzen, das sind die Plätze für technische Installationen, die nicht nur gut erreichbar sein müssen, sondern auch so gut im Aufbau verteilt sein sollten, dass die Räder und Achsen nicht zu unterschiedlich stark belastet werden. Hinzu kommen die ­Eigenheiten des Basisfahrzeuges: Kastenwagen sind nirgendwo gerade, bei Lkw lassen sich Leitungen nicht an jeder Stelle durch den Kabinenboden führen, Pickups reagieren übersensibel auf falsche Schwerpunkte. Sie sehen: Der Weg zum perfekten Grundriss ist lang und steinig. Lassen Sie uns aufbrechen!