bargeld abheben
Suchen & finden: In größeren Gemeinden und Städten betreiben Finanzdienstleister wie Western Union eigene kleine Büros, auf dem Land übernehmen diese Aufgaben mitunter auch Kioske und Märkte, die man erst einmal per App finden muss. Hinzu kommt: Die Fluktuation ist hoch, oft bieten Kioske und kleine Läden die Services im Nebenerwerb an.

Bargeld ohne Automat

Das Bezahlen mit Debit- und Kreditkarten hat das Reisen weltweit vereinfacht. Ganz ohne Bargeld aber geht es nicht überall – und was passiert, wenn der Automat nicht will?

Als erster Staat der Welt will Schweden ganz auf Bargeld verzichten. Schon jetzt sind es meist nur noch die Touristen, die zur Geldbörse greifen, während Einheimische ihre Smartwatches, Telefone oder – ganz altmodisch – ihre Kreditkarte zücken. Eine visionäre, aber auch gewagte Sache, denn in vielen anderen Teilen der Welt ist Bargeld weiterhin nicht aus dem Alltag wegzudenken. Für Reisende bedeutet das, sich auch in Zukunft mit der fragilen Schnittstelle auseinanderzusetzen, wie sich aus Plastikkarten am Ende der Welt Münzen und Scheine herstellen lassen.

Warum ist diese Möglichkeit fragil? Zunächst einmal braucht es einen Geld­automaten. Der muss technisch intakt sein und mit den vorhandenen Karten harmonieren: mit Karten, die das von Mastercard betreute Maestro-System nutzen beispielsweise, dessen Ende bereits beschlossene Sache ist. Ab 2023 gibt es keine neuen Girokarten mehr mit Maestro-­Bezahlfunktion, die Nutzung ist nur noch für die Laufzeit der jeweiligen Karte garantiert. Oder man zückt die Kreditkarte, je nachdem, wo man auf der Welt ist, funktionieren Visa oder Mastercard besonders gut, American-Express-Nutzer haben es tendenziell schwer.

Damit der Automat aber Geld aus­spuckt, muss auch die Datenverbindung zum Geldinstitut fehlerfrei funktionieren, und ist das der Fall, bleibt nur zu hoffen, dass die Geldmenge, die der Automat einem pro Vorgang zugesteht, überhaupt sinnvoll ist – und nicht schon von den Gebühren aufgefressen wird, die außerhalb Europas mittlerweile auch für das bei Reisenden so beliebte Konto der DKB-Bank fällig werden. Wo man schon am Schwarzmalen ist: Ist die Konto- oder Kreditkarte geklaut wor­den oder verloren gegangen, ist spätestens dann der Zugriff auf Bargeld versperrt und es wird Zeit, sich nach Alternativen umzuschauen. Die gibt es – und mitunter können sie viel praktischer sein.

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