Lightline – Füss ergänzt sein Portfolio

Der Lkw-Spezialist bietet ein neues Konzept für Allrad-Reisemobile unter 7,5 Tonnen an

Fuesslightline

Füss Mobile aus Bingen ist vor allem für ihre robusten und schweren Langfahrt-Lkw bekannt. Ab sofort bekommt man bei dem Traditionsbetrieb unter der Bezeichnung „Lightline“ nun aber auch Fahrzeuge unter der 7,5-Tonnen-Marke – und das mit fertig entworfenen Grundriss. Als Basisfahrzeug kommt der aktuelle Iveco Daily zum Einsatz. Für das neue, leichte Denkmodell wurde eigens ein eigenständiges Unternehmen gegründet.

Bewährte Bauweise

Die Lightline-Wohnkabine kommt in bewährter Füss-Bauweise daher, die bei den großen Fahrzeugen genutzten Materialdicken der GFK-Sandwich-Wände werden auch bei diesem Konzept umgesetzt. Gespart wird beim Innenausbau, der bislang bei Füss immer sehr massiv war und mit außerordentlich sorgfältiger Tischlerqualität punktete. Inhaber Frank Oechsner verrät bisher nur so viel, dass bei dem neuen Konzept ein „sehr leichtes Material mit HPL-Beschichtung für die Oberfläche“ zum Einsatz kommt, das durch Kunststoffkanten geschützt wird. Gegen Aufpreis könne der Kunde Kanten aus Echtholz wählen.

Leerkabine für Selbstausbauer

Neben einer voll ausgestatteten Wohnkabine bietet Füss erstmals Leerkabinen zum Selbstausbau an. Die 3,80 Meter lange Version kommt im leeren Zustand, aber mit Tür und Heckklappe, auf ein Gewicht von 400 Kilogramm, zuzüglich der passenden, 230 Kilogramm schweren 3-Punkt-Lagerung. Die 4,60 Meter lange Kabine bringt inklusive der Eingangstür 530 Kilogramm auf die Waage, bei ihr kommen durch die 3-Punkt-Lagerung weitere 325 Kilogramm hinzu. Klappen und Türrahmen für die Lightline-Modelle liefert Hünerkopf.

Ein Konzept, mehrere Grundrisse

Das „FüsSlightline“-Konzept wird mit mehreren Standard-Grundrissen angeboten, das genaue Angebot steht derzeit noch nicht fest. Soll es individueller sein, greift Oechsner auf das Portfolio des angestammten Unternehmens zurück:  „Sollte der Kunde von den Lightline-Vorgaben abweichen wollen, wird über die Firma FüsSlightline UG eine Leerkabine angeboten, ein individueller Ausbau auf Kundenwunsch ist dann über die Firma Füss Mobile GmbH möglich. In diesem Fall kann die Fertigungszeit entsprechend länger andauern,  ein Standard-Produkt ist verständlicherweise schneller verfügbar“, erklärt Inhaber Frank Oechsner.
Neben klassischen Entwürfen wird es beispielsweise einen Grundriss geben, der die Mitnahme von Motorrädern, Mountainbikes oder ähnlich sperrigem Ladegut ermöglicht. Im Heck befindet sich ein Hubbett in Querrichtung, davor ist eine Dinette eingeplant. Sobald man diese wegklappt, finden dort die Mountainbikes Platz. Die Küche und die Nasszelle sind in der Front der Kabine angeordnet. Diesen Grundriss setzt Füss derzeit in der 3,80 Meter langen Wohnbox um. Montiert ist sie auf einem Iveco mit Doppelkabine, der zuvor bei Achleitner einen Allrad-Umbau bekommen hat. Geplant ist außerdem eine 4,60 Meter lange Wohnkabine mit klassischem Grundriss für einen Original-4×4-Iveco mit langem Radstand.

So viel kostet die leichte Linie

Die Lightline-Kabine mit neu entwickelter 3-Punkt-Lagerung, Innenausbau und der nötigen Technik bekommt man für Fahrzeuge zwischen 5 und 7,49 Tonnen ab 120.000 Euro und ist ab sofort bestellbar. Das Basisfahrzeug ist im Preis noch nicht enthalten. Je nach Kundenwunsch sind die Optionen und der Preis nach oben hin offen.

Füss Lightline
Von dem Konzept Lightline wird es mehrere Grundrisse geben
Füss Lightline
Unter dem Hubbett ist Platz für Motorräder oder Fahrräder
Füss Lightline
Diese 3-Punkt gelagerte Kabine bringt insgesamt 855 Kilogramm auf die Waage
Füss Lightline
Iveco mit 4,60 Meter langer Lightline-Kabine
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