Da waren es nur noch drei – sevendownsouth #04

sevendownsouth - Mexiko

Aus der Schule in den eigenen Schulbus, Teil 4: quer durch Mexiko

(og) Eigentlich wollten die fünf Jungs den Norden Mexikos schnell hinter sich bringen und zügig Richtung Mexiko Stadt kommen. Der Norden sei gefährlich und Touristen würden diese Gegenden meiden, erzählt Rombout. „Man wird in den nordmexikanischen Städten schon ein bisschen schräg angeschaut, weil Touristen dort rar sind.“ Aber den Lübeckern gefiel der Norden. Sie genossen die Kultur und die Leute und freuten sich, dass sie die Klischees nun nicht bestätigen können. Und so ging es weiter gen Hauptstadt. Trotz des Zeitdrucks – die jungen Reisenden haben einer Freundin versprochen zu ihrem Geburtstag in Pachuka bei Mexiko-Stadt zu sein – machen sie halt in Tequila. Eigentlich wollen sie in der Herkunftsstadt des berühmten Getränks ein passendes Glas heben, doch die Zeit lässt es nicht zu. Wie das Leben so spielt, werden sie aber im Einzugsgebiet von Guadalajaras von Polizisten angehalten. Der Vorwurf: sie seien auf der linken Spur gefahren, obwohl die Schilder dies verbieten würden. Die Strafe: 2.400 Peso, rund 120 Euro. Die eigene Meinung: es gab keine Schilder und die Strafe sei viel zu hoch. Das Problem: die fünf Freunde haben den Fehler gemacht und ihre Führerscheine rausgegeben. Eine Weiterfahrt klappt so wohl erstmal nicht. Die Zeit vergeht und auch der hinzugezogene Chef möchte nichts an der Höhe der Strafe ändern. Mit schlechten Spanischkünsten und Übersetzungs-Apps versuchen die jungen Reisenden den Preis etwas zu drücken. Nachdem eine Freundin übers Telefon mithelfen kann, sinkt die Strafe auf 1.000 Peso. Bezahlt und Lektion gelernt.

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Pünktlich zum Geburtstag kommen die Fünf in Pachuka an und erkunden von dort aus auch Mexiko Stadt. Das Wohnhaus der Freunde wird zum Basislager, allerdings liegt diesem gegenüber eine Schule. Und die Eltern der Kinder sahen in dem Schulbus eine Gefahr: Wer weiß, ob die Kinder mit dem Bus nicht entführt werden sollen, einem Kind fällt ja nicht auf, ob ein Schulbus auch wirklich ein Schulbus ist. Das Resultat: Immer zur Mittagszeit, wenn die Kinder aus der Schule kommen, wird das gelb schwarze Reisegefährt umgeparkt.

Weiter geht es nach Oaxaca. Auf der Strecke lassen die Lübecker viel Geld, denn bei über 80 Stundenkilometern schluckt der Schulbus recht viel. Trotzdem lieben die Jungs das Fahren mit dem Bus. Und Surfen. Dafür wollen sich die fünf Schulfreunde zwei Wochen Zeit nehmen, die berühmte Mexpipe von Puerto Escondido hat es ihnen angetan. Sie ist einer der am schnellsten und stärksten brechenden Wellen der Welt, im Dezember und Januar aber auch von weniger talentierten Surfern bezwingbar. Dann wandelt sich der Wellenreiter-Hotspot zum Einsteiger-Eldorado.

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Aber viel Zeit blieb nicht mehr: Bis zum 10.Januar muss das Quintett noch 1.500 Kilometer durch den Dschungel von Yucatan hinter sich bringen, damit  zwei der Jungs ihren Flieger erwischen – auch sie wollen nun ihre Freundinnen besuchen. So teilen sich auf der kommenden Strecke nur noch drei Freunde den großen Schulbus, Kurs Guatemala und Honduras.

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