Nach den Unruhen auf der afrikanischen Ostroute verschärft sich die politische Lage auch im westafrikanischen Senegal. Laut Auswärtigem Amt kommt es seit Anfang Juni zu gewaltsamen Protesten und Brandanschlägen, nachdem Oppositionsführer Ousmane Sonko in einem Strafverfahren verurteilt worden ist. Seine Partei rief zu Protesten auf, vielerorts kommt es zu Straßenblockaden, bei denen laut Berichten von Reisenden auch Fahrzeuge und deren Insassen attackiert worden sind.
Insbesondere im Großraum der Hauptstadt Dakar im äußersten Westen und Ziguinchor im Südwesten des Landes sei besondere Vorsicht geboten, mit weiteren Ausschreitungen müsse gerechnet werden. Infolge der Proteste sind laut Medienberichten bislang mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen.
In einschlägigen Overlander-Foren wird von Reisen in den Senegal abgeraten. Ziguinchor im Süden des Landes sei unpassierbar, eine Weiterfahrt zum Cap Skirring oder nach Guinea-Bissau sei wegen der zahlreichen Straßensperren durch Demonstranten und „kriminelle Trittbrettfahrer“ nicht möglich. Facebook, Instagram und WhatsApp sind abgeschaltet.
Das Auswärtige Amt empfiehlt, Fahrten im Land auf das Notwendige zu beschränken. Es rät außerdem von Reisen in die unmittelbaren Grenzregionen zu Mali und dem südlichen Teil Mauretaniens im Département Matam ab.