Nennen wir die Sache beim Namen: Ein Offroad-Reisemobil ist auch etwas fürs Auge. Da dürfen neben der ganzen Technik auch ein bisschen Deko und Design nicht fehlen. Sind Farbakzente, Grafik-Elemente oder Schriftzüge zudem clever platziert und gestaltet, können sie helfen, über manch unpassende Proportion hinwegzutäuschen, Übergänge oder die schiere Masse des Fahrzeuges zu kaschieren. Der Fantasie sind an dieser Stelle keine Grenzen gesetzt, erlaubt ist, was gefällt, um das Reisemobil selbst zu verschönern.
Wir nehmen das Aschgrau
Waren Fernreise- und Offroadmobile in den vergangenen Jahrzehnten meist sand- oder cremefarben, hat sich zuletzt ein Trend zu Grautönen etabliert, den Loriot sich nicht besser hätte ausdenken können. Zwischen Maus- und Verkehrsgrau changieren die Mobile, nur selten sprengen Mutige den Rahmen und greifen zu wirklich leuchtenden Farben. Einen praktischen Nutzen hat die graue Suppe nicht, weder ist das Fahrzeug in der Landschaft dezenter, noch sind die Farbtöne dafür bekannt, besonders temperaturregulierend zu sein. Vor allem aber bringt diese Farbwahl einen potentiellen Nachteil mit sich: die Nähe zum Militär, gerade wenn große Lkw entsprechend lackiert sind.
Es muss ja nicht gleich ein Peace-Zeichen sein
Um dahingehend Missverständnisse zu vermeiden (die Besitzer von Camouflage-Lastern noch häufiger betreffen), ist es sinnvoll, seinem Camper noch eine persönliche, pazifistische Note zu verpassen. Es muss ja kein Peace-Zeichen sein, um das Reisemobil selbst zu verschönern.
Das Schöne am Grau: Es harmoniert mit jeder anderen Farbe und bringt kräftige Farbtöne zum Leuchten. Warum also nicht einen farbenfrohen Akzent setzen? Ganz klassisch eine Kompassrose vielleicht, oder eine Weltkarte, eventuell auch etwas experimenteller und die Seitenwand mit einem großen Mandala gestalten?
Das Reisemobil selbst verschönern und die Welt wird bunt
Gerade bei Projekten, bei denen das Budget nicht endlos ist, ist eine Komplettlackierung oft auf den hinteren Bedarfsplätzen, Farbunterschiede zwischen Fahrerhaus und Aufbau sind aber nicht jedermanns Geschmack. Doch warum nicht aus dieser Not eine Tugend machen und eben den Farbton der Front noch einmal partiell im hinteren Bereich aufgreifen? Schon wird aus zwei Bauteilen eine Einheit – und das funktioniert auch sehr gut beim Kaschieren von instand gesetzten Unfallschäden.