Zulieferer insolvent: Ineos unterbricht Grenadier-Produktion

Aufgrund des Lieferengpasses durch die Insolvenz von Recaro Automotive schickt der Fahrzeughersteller 800 Mitarbeiter in Kurzarbeit.
Aufgrund eines Lieferengpasses unterbricht Ineos die Grenadier-Produktion vorerst bis Ende des Jahres | Foto: Sönke Heinrichs
Aufgrund eines Lieferengpasses unterbricht Ineos die Grenadier-Produktion vorerst bis Ende des Jahres | Foto: Sönke Heinrichs

Seit Mitte September produziert Ineos den Grenadier als Land-Rover-Alternative im ehemaligen Smart-Werk im französischen Hambach (Region Grand Est). Nun wird die Produktion vorerst bis Ende des Jahres komplett eingestellt. Grund dafür ist die Insolvenz des Autositzherstellers Recaro Automotive. Der entstehende Lieferengpass hat schon jetzt verheerende Auswirkungen auf die Beschäftigten. „Ab Mitte kommender Woche müssen wir die Grenadier-Produktion stoppen und 700 bis 800 Mitarbeiter, die direkt damit beschäftigt sind, in Kurzarbeit schicken“, erläuterte Philippe Steyer, Geschäftsführer von Ineos Automotive, gegenüber der Saarbrücker Zeitung. Der 2016 entstandene britische Konzern Ineos hatte das Produktionswerk vor zwei Jahren von der Daimler AG (heute Mercedes-Benz) übernommen, die dort den Smart herstellte. 

Schwacher Marktstart

Wenngleich der Grenadier laut Ineos mittlerweile in 45 Ländern erhältlich ist, kämpft das Unternehmen seit Beginn mit einer schlechten Auftragslage. So wurde im Juli 2024 bereits die Entwicklung des elektrischen Grenadiers im österreichischen Graz gestoppt. Die Produktionsstätte sollte einst rund 2.000 Arbeitsplätze bieten. Mit dem Jahreswechsel soll zumindest die Produktion des regulären Grenadiers wieder aufgenommen werden. Aktuell ist die Nachfrage jedoch gering. Im August 2024 wurden in Deutschland bloß 42 Grenadiere zugelassen. 

Einen umfangreichen Test des Ineos Grenadier finden Sie im explorer 05-24 und hier im Video: 

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