Die Vjosa wird zum Nationalpark

Albaniens Regierung stellt Europas letzten Wildfluss unter besonderen Schutz

Am Vjosa Delta, Zvernec Strand

Das pittoreske Land auf der Balkanhalbinsel ist für viele Offroad-Reisende ein beliebtes Ausflugsziel – nun hat sich die Regierung des Staates für die Einrichtung eines in Europa einzigartigen Naturdenkmals entschieden.

Am 13. Juni unterzeichnete Ministerpräsident Edi Rama eine Erklärung, die die den Weg zum Nationalpark-Status ebnet. Der Fluss ist 272 Kilometer lang und entspringt an der Grenze zu Griechenland. Im Südwesten des Landes mündet er ins Adriatische Meer. Seit Jahren hatten Naturschützer demonstriert: Bauvorhaben der Energieindustrie drohten das komplexe Ökosystem zu zerstören. Neun Wasserkraftwerke sollten ursprünglich entlang des Flusses entstehen.

Albaniens Ministerpräsident Edi Rama sagte bei der Unterzeichnung des Beschlusses, dass die albanische Vjosa „der einzige wilde Fluss unseres Kontinents ist, der überlebt hat, die letzte Flussader, die keine Spuren der Verschmutzung durch die industrielle Entwicklung aufweist. Unter dem Schutzmantel des Nationalparks wird die Vjosa intakt bleiben, für Albanien, für Europa und für den Planeten, den wir für die Kinder unserer Kinder wollen.“

Weitere Infos zum Konflikt um die Vjosa gibt es hier.

Albanien produziert bereits seinen gesamten Strombedarf nahezu vollständig aus Wasserkraft

 

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