Dekra Gebrauchtwagenreport: Amarok ist Gewinner seiner Klasse

Amarok
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Anfang März veröffentlichte die Dekra ihren Gebrauchtwagenreport mit dem Ergebnis : der Volkswagen Amarok ist Gewinner seiner Klasse Kleintransporter

(amn) In den letzten zwei Jahren hat die Dekra 15 Millionen Hauptuntersuchungen ausgewertet und nun daraus ein Mängelprofil jedes Fahrzeugmodells erstellt. Dafür wird zwar jede Generation eines Modells getrennt voneinander ausgewertet, das Fahrzeugalter spielt jedoch nur eine nebensächliche Rolle: viel aussagekräftiger sei die Laufleistung. Als Bezug für die Bewertung werden die Mittelwerte einer jeden Klasse herangezogen, sodass der Vergleich eines Kleinwagens mit einem Geländewagen ausgeschlossen ist.

Für jede Baugruppe wurden fünf Kategorien bewertet, die nur mit der Qualität des Fahrzeugs zusammen hängen und deren Mängel nicht dem Halter zuzuordnen sind.

  • Fahrwerk/Lenkung
  • Motor/Umwelt
  • Karosserie/Rahmen/Innenraum
  • Bremsanlage
  • Elektrik/Elektronik/Licht

Gewinner der Kleintransporter: Volkswagen Amarok

Sieger in der Baugruppe Kleintransporter ist der Volkswagen Amarok. In vier der Kategorien wurde er bei einer Fahrleistung von 50.000 bis 100.000 Kilometer so eingestuft, dass er mindestens im überdurchschnittlichen Drittel der bewerteten Fahrzeugmodelle liegt. Als typische Mängel wurden bei der HU defekte Scheinwerfer angegeben, undichte Stoßdämpfer und Ölverlust am Differenzial wurden außerdem aufgeführt. Interessant: Fahrzeuge des gleichen Typs mit einer höheren Fahrleitung schnitten in ihrer Baugruppe in allen Kategorien überdurchschnittlich gut ab.

Starke Konkurrenz

Ähnlich gute Werte erreichte der Ford Ranger bei der Laufleistung von 50.000 bis 100.000. Bei einer Probefahrt rät Dekra, auf ungleichmäßig ziehende Bremsen zu achten. Kontrollieren sollte man zudem, ob die Staubmanschetten der Antriebswelle defekt sein könnten.

Auch der Mitsubishi L200 hinterließ einen guten Eindruck. Häufige Mändel wurden bei ihm jedoch an den Fahrwerksfedern und undichten Stoßdämpfern festgestellt. In der Kategorie Elektrik schloss er nur mittelmäßig ab.

Einen vergleichsweise schlechteren Eindruck machte der Nissan Navara. In allen getesteten Laufleistungen fiel er durch ungleich ziehende Bremsen oder eine nicht ausreichende Bremswirkung auf. Empfohlen wird ein prüfender Blick nach defekten Staubmanschetten der Antriebswellen.

Zwar nicht zum Bereich Pickup, jedoch zum bewerteten Bereich der Kleintransporter zählt auch der VW Bus/Transporter. Lediglich in der Kategorie Motor/Umwelt wurde er in den überdurchschnittlichen Bereich eingestuft, in der Karosserie verzeichnet er jedoch Mängel. Nach einer Laufleistung über 100.000 Kilometer sollte der Zustand der Bremsanlage überprüft werden, da hier überdurchschnittlich häufig poröse und rissige Bremsschläuche festgestellt wurden.

Gewinner der Transporter: Mercedes-Benz Sprinter

Bewertet wurden neun Fahrzeugklassen. Gewinner in der jeweiligen Klasse kann nur ein Fahrzeug werden, das in drei Laufleistungsbereichen zwischen 0 und 150.000 Kilometer mit jeweils 1.000 Fahrzeugen vertreten ist. Das Fahrzeug mit dem besten Mittelwert aus diesen drei Laufleistungsklassen wurde im Gebrauchtwagenreport als „Gewinner seiner Klasse“ gekürt. Gewinner der Klasse Transporter wurde übrigens der Sprinter von Mercedes-Benz (ohne Allradantrieb). In jeder Kategorie schnitt das Fahrzeug in zweiter Generation überdurchschnittlich ab, da der Hersteller die Schwächen des Vorgängers behoben hat.

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