Chile ist das längste Land der Welt. Da kann es schon einmal vorkommen, dass man das untere Viertel einfach vergisst. Kein Wunder, lebt doch der Großteil der Chilenen im Norden des Landes rund um die Hauptstadt Santiago. Es braucht erst einen Diktator, um das schwer zugängliche Patagonien zu bezwingen: 1976 bringt Augusto Pinochet das größte Straßenbauprojekt Chiles in Gang und lässt eine Straße von Puerto Montt bis in die kleine Gemeinde Villa O‘Higgins bauen, mit allen Nebenwegen gut 1.400 Kilometer.
Pinochets Beweggründe sind natürlich nicht humanitärer Natur, vielmehr sah der 2006 verstorbene Autokrat eine gefährdete Grenze zum Erzfeind Argentinien. Und er behielt Recht. Erst 1994 wurde über den Verlauf des letzten Stücks Grenzverlauf entschieden – zugunsten Argentiniens. Seine strategische Wirkung hat das Mammutprojekt, das mehr als 10.000 Arbeiter und Soldaten beschäftigte, damit verfehlt. Reisenden aber öffnete die Strecke den Zugang zu einer ganz besonderen Region.
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