Hackerangriff: Passdaten von Argentinien-Reisenden im Netz

Wie die Tagesschau vermeldet, wurden mehr als 12.000 deutsche Passdaten veröffentlicht

Reisepass Argentinien
Reisepass Argentinien

Bereits am 27. August 2020 haben Hacker Passdaten Hunderttausender Menschen von Rechnern der Einwanderungsbehörde gestohlen und ins Netz gestellt. Argentinischen Medienberichten zufolge, hätten die Angreifer Zugänge zu Servern blockiert und vier Millionen Dollar für die Entschlüsselung der Daten gefordert. Als die Behörde nicht zahlte, wurden die erbeuteten Daten veröffentlicht, Link und Passwort für die Datei auf einen Blog im Darknet gestelltNach BR-Informationen (den vollständigen Artikel lesen Sie hier) enthält der veröffentlichte Datensatz „Informationen über Hunderttausende Reisende aus mehreren Ländern, darunter mehr als 12.000 deutsche Staatsbürger, die zwischen Ende Februar und April dieses Jahres nach Argentinien ein- oder von dort ausgereist sind.“ BR-Reporter haben die Daten von mehreren Personen auf Echtheit überprüft. Enthalten seien unter anderem Namen, Geburtsdaten und Passnummern.

Oliver Buttler von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg warnt, Kriminelle könnten die Daten für einen Identitätsdiebstahl nutzen, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Konstantin von Notz, spricht im BR-Interview von einem „gravierenden Vorgang“. Er fordert die Bundesregierung auf, sich um den Vorfall zu kümmern. „Insofern stellt sich schon die Frage, ob die Betroffenen hier nicht zeitnah informiert werden müssen, um sich gegen eventuelle kriminelle Akte mit ihren Daten zu schützen. Und das muss zumindest ordentlich geprüft werden“, sagte von Notz.

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