Windenseil, weitergedacht

Hersteller

Mit einem neuen Kunststoffseil hebt Liros, exklusiv für Taubenreuther das Windenseil auf eine neue Stufe bei Komfort und Hitzefestigkeit

Es war immer ein Anachronismus: Da werden die Seilwinden mit leichten und hochfesten Kunststoffseilen bestückt, aber als Anschlagmittel kam noch immer in schwerer Stahlhaken zum Einsatz. Oft genug die Schwachstelle des Produktes, wie Tests ergaben. Nun hat Taubenreuther bei der Seilerei Liros ein Windenseil konstruieren lassen, dass den Schäkle direkt integriert hat. Dabei greift das Unternehmen auf das Prinzip des Soft- oder Tauwerkschäkels zurück, der sich werkzeuglos öffnen und schließen lässt, aber nur wenige Gramm wiegt.

Aber auch beim Seilmaterial selbst geht Taubenreuther eigene Wege und setzt nicht mehr auf das verbreitete Dyneema, sondern nutzt eine vergleichbar feste Faser namens Vectran. Die dehnt noch etwas weniger, längt sich nicht unter dauerhaft hoher Belastung (das sogenannte „kriechen“), gilt aber als nicht sehr UV-stabil.  Für Seilwinden, die verdeckt montiert sind, ist das aber kein großes Problem, zudem soll eine spezielle Beschichtung für zusätzlichen Schutz sorgen, so dass der natürliche Seilverschleiß und der Verlust an Festigkeit durch Sonneneinstrahlung einher gehen werden. Weder Draht- noch Kunststoffseile haben eine endlose Haltbarkeit, der Draht versteckt seine Alterung nur besser.

Das TAIO EVO-Seil ist 27 Meter lang und hat einen Durchmesser von 9 Millimetern. Bei einer Bruchlast von 9 Tonnen ist es für die gängigen Vier-Tonnen-Winden üblicher Geländewagen geeignet. 229 Euro. Wie es funktioniert, zeigt das Video.

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