Fünf Jahre auf Achse

Abseitsreisen

„Wir sind schon fast wieder zuhause. Nur ein halber Kontinent liegt noch vor uns“ – man könnte sagen, Sabine Hoppe und Thomas Rahn haben sich etwas verschätzt. Nur drei Jahre waren für die Weltreise mit ihrem blauen Rundhauber „Paula“geplant, nun geht die Tour ins fünfte Jahr. Kleines Jubiläum, mitten in Afrika. Nach rund 100.000 gefahrenen Kilometern in 52 Ländern und auf fünf Kontinenten will das Trio im Sommer 2015 seine Reise abschließen und  wieder zuhause ankommen. „Wenn man vier Kontinente durchfahren hat, erscheint es nicht mehr so ungreifbar auch noch den fünften zu bewältigen.“ Wie die kommende Strecke durch den unruhigen Nordosten Afrikas führen wird, wollen die Reisenden von der aktuellen politischen Lage abhängig machen, wenn sie vor Ort sind.

Nach ihrer geplanten Rückkehr wollen die Hoppe und Rahn – wie schon in den vergangenen Jahren – die  Geschichte der Reise und ihre Erfahrungen in live-kommentierten Diashows und Fotoausstellungen weitergeben. In einem Blog berichten die Globetrotter bereits seit ihrer Abfahrt vor fünf Jahren regelmäßig von den aktuellen Erlebnissen ihrer Reise, die sie bereits durch Osteuropa und den Nahen Osten führte, quer durch Russland, die unwegsame Mongolei und China bis nach Laos, dem Tor zu Südostasien. Nach einem weiteren halben Jahr erreichten sie Singapur und konnten von dort den Oldtimer auf einem Frachtschiff nach Nordamerika bringen. In weiteren zweieinhalb Jahren führte die Reise entlang der legendären Panamericana von Kanada in die USA, durch Zentralamerika und entlang der Anden bis nach Feuerland. Von Buenos Aires gelangte das Fahrzeug im Frühjahr 2014 nach Südafrika für die finale Etappe. Heute, genau fünf Jahre nach Beginn der Reise fährt Lkw ‚Paula‘ gerade durch den Norden Malawis, um in Kürze nach Tansania zum sechzigsten Mal auf der Reise eine Grenze zu überqueren.

Da ist es klar, das tägliche Reparaturarbeiten zum Alltag gehören. „An dem fast 40 Jahre alten Fahrzeug gibt es jeden Tag etwas zu tun. Tausende Kilometer Wellblechpiste, knietiefer Schlamm, Steine und Sand, Pässe bis auf über 5000 Meter Höhe, extreme Temperaturen zwischen minus 15 und plus 50 Grad verlangen dem Fahrzeug alles ab“, erzählt Thoms Rahn. 16 Reifenpannen liegen hinter ihnen und fast jedes Bauteil ihres Oldtimer hatten sie schon einmal zur Reparatur in der Hand.

So bleibt abzuwarten, ob das geplante Heimkehr-Datum nicht auch nur eine grobe Schätzung bleibt.

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