Aufstelldächer – Große Marktübersicht

Aufstelldächer Vergleich
EXPLORER

Nach dem Dachzelt ist das Aufstelldach die kompakteste und schnellste Lösung, einem Geländewagen oder Transporter ein eigenes Schlafzimmer zu verschaffen. Großer Aufstelldächer Vergleich im EXPLORER

Unangefochtene Spitzenreiter bei der Nachrüstung von einem Aufstelldach sind VW T5 / T6 und der Land Rover Defender. Die beiden Lieblingsreisemobile der deutschen Overlander-Szene lassen sich unkompliziert aufrüsten, Interessierte können aus einem großen Angebot von Produkten wählen. Trotzdem könnte der Markt für beide Fahrzeuge unterschiedlicher nicht sein. Stehen für den Bulli acht Aufstelldächer von drei Anbietern zur Verfügung, kann man sich beim Land Rover aus fast zwei Dutzend Produkten das passende aussuchen – individuell konstruierte Einzelanfertigungen sind hier noch nicht einmal mit einbezogen.

VW T5 / T6

Der Grund dafür ist einfach erklärt und liegt in der Natur der Fahrzeuge. Der VW-Bus besitzt eine selbsttragende Karosserie, in deren Blechdach nachträglich ein Ausschnitt für das Dach gesägt wird. Gegen die Marktmacht von SCA, Reimo und Polyroof haben kleinere Anbieter kaum eine Chance, deren Produkte sind ausgereift, funktional und – im Vergleich zum Land Rover – preiswert. 2.800 Euro kostet der günstigste Bausatz von Reimo, mit Kleinmaterial und einer anschließenden Lackierung sind 4.000 Euro für den eigenhändigen Umbau realistisch.

Landrover Defender 110

Das ist rund die Hälfte der Kosten, die bei einem Land Rover Defender 110 anfallen. Das liegt daran, dass im Prinzip jedes angebotene Aufstelldach eine Einzelanfertigung ist, je nach Anbieter nur mehr oder weniger häufig produziert, vorgefertigt oder standardisiert. Bis auf Ausnahmen setzen die meisten Firmen auf die wohl einzigartige Möglichkeit des Defender, das Dachelement durch Lösen von Schrauben komplett abnehmen zu können. Anschließend wird ein Kastenrahmen aus Aluminium in den Ausschnitt gesetzt, das passende Gegenstück am Originaldach selbst befestigt. Verbunden mit einem Scharnier an der Front wird so aus dem einstmals festen Element eine Klappe. Grund genug, dass viele Anbieter auch auf Nachfrage keine Bausätze für Aufstelldächer anbieten – das Risiko, die Fahrzeugstruktur durch Pfuscherei zu schwächen, ist zu hoch. „Die Toleranzen beim Land Rover sind schon ab Werk einfach zu hoch, als dass Bausätze funktionieren könnten.“ So die einhellige Meinung. Aber es gibt Ausnahmen, auch für den Defender gibt es Bausätze zum selber montieren.

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Toyota Landcruiser

Und was ist mit Toyota? Für Bus und Defender ist das Angebot von Standardware groß – und damit auch die Preise transparenter. Ganz anders sieht das für alle anderen Geländewagen aus. Auch für sie finden sich Lösungen für ein Aufstelldach – jedoch immer als individuelle Einzelanfertigung. Viele Betriebe, die Standardlösungen für den Land Rover anbieten, haben auch Pläne für andere Fahrzeuge in der Schublade, universell passende Lösungen gibt es nur wenige.

EXPLORER - Sommer 2016
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