Nach Lieferengpässen und der dadurch bedingten Einstellung der Produktion kann Ineos nun wieder aufatmen. Die durch die Insolvenz des Autositzherstellers Recaro Automotive entstandene Lücke in der Lieferkette konnte vom britischen Konzern geschlossen werden. Der Wiederanlauf der Produktion der Modelle Quartermaster und Grenadier soll Anfang Januar 2025 erfolgen.
Im französischen Hambach, wo Ineos im ehemaligen Produktionswerk der Daimler AG produziert, mussten laut Ineos-Geschäftsführer Philippe Steyer 700 bis 800 Mitarbeiter durch den Stillstand in Kurzarbeit geschickt werden.
Trotz der Rückschläge durch die Produktionsunterbrechung und den Stopp bei der Entwicklung des elektrischen Fusilier ist man bei Ineos zuversichtlich. Wie der Konzern mitteilte, habe man bis zum Sommer 2024 so viele Grenadier verkauft wie im gesamten Jahr 2023 und liege auf Kurs, noch vor Ablauf des Jahres 20.000 Grenadier auf der Straße zu haben.
Die im Juli 2024 vorgestellten Grenadier Station Wagon und Quartermaster mit Portalachsen sind derweil noch nicht bestellbar. Ineos kündigte detaillierte Spezifikationen und Preise im Laufe des Jahres an. Bislang lässt sich auf der Unternehmens-Website lediglich Interesse an den optimierten Fahrzeugen bekunden. Die Portalachsen kommen vom deutschen Unternehmen LeTech, das die Feuerwehr in Mühlheim bereits mit mehreren Grenadier mit Portalachsen ausgestattet hat. Hier spricht der Sonderfahrzeugbauer von einer erhöhten Bodenfreiheit von insgesamt 450 Millimetern.
Ebenfalls im Juli erweiterte Ineos das Produktportfolio um den Detour, ein auf 200 Exemplare limitiertes Sondermodell des Grenadier. Hier haben Kunden neben werksseitigen Sonderausstattungen weitere Optionen für Außen- und Innenausstattung zur Auswahl. Der Detour stammt aus der neu gegründeten Abteilung Arcane Works, die für Limited Editions des Konzerns zuständig ist.
Ineos ist inzwischen in 50 Ländern auf dem Markt, zuletzt erfolgten Starts Mexiko und China.