Mehr Platz, erhöhter Fahrkomfort und mehr Konnektivität: Schon ab Ende August dieses Jahres soll der deutlich überarbeitete Ford Nugget auf Basis des Transit/Tourneo Custom bestellbar sein, der auch diesmal in Kooperation mit Westfalia entstanden ist. Die größten Neuerungen: Das Fahrzeug wird zum ersten Mal direkt ab Werk mit einem 4×4-Antrieb bestellbar sein, zudem werden die Räder an der Hinterachse künftig einzeln aufgehängt. Optional steht eine Achtgang-Automatik zur Verfügung, unter der Haube steckt wahlweise ein 136 oder 170 PS starker Zweiliter-Diesel, auch eine Plug-in-Hybrid-Version mit einem 2,5 Liter großen Benzinmotor und einem zusätzlichen Elektromotor mit insgesamt 232 PS soll auf den Markt kommen. Letzterer soll dank einer Batteriekapazität von 11,8 Kilowattstunden eine rein elektrische Reichweite von bis zu 50 Kilometern ermöglichen. Die ersten Modelle des neuen Nugget sollen im Frühjahr 2024 ausgeliefert werden, weitere Modelle sollen im Laufe des nächsten Jahres vorgestellt werden.
Und überhaupt: die Technik. An vielen Stellen verpasst Ford seinem neuen Camper-Van neue Ausstattungen, so etwa auf dem Dach: Dem neuen Ford Nugget kann hier ein 350 Watt starkes Photovoltaik-Modul aufgesetzt werden, das bei idealen Bedingungen mehr Strom erzeugen soll, als alle elektrischen und elektronischen Geräte im Fahrzeug verbrauchen. Und davon sind allerhand verbaut: Das Fahrzeug wird serienmäßig mit einem integrierten 5G-Modul ausgestattet sein, induktive Ladeflächen erlauben das kabellose Laden von Smartphones. Über einen sieben Zoll großen Touchscreen lassen sich der Batterieladezustand, der Füllstand des 33 Liter großen Frischwassertanks, die LED-Beleuchtung und die Neigungsanzeige auslesen. Auch die Standheizung, die nun serienmäßig mit einem drei Liter großen Boiler kombiniert wird, kann über das zentrale Panel angesteuert werden. Das Cockpit des Nugget wird voll digital gestaltet sein, zum Einsatz kommt das Kommunikations- und Entertainmentsystem SYNC 4, das auch per Sprache gesteuert werden kann. Gerade bei dichtem Verkehr soll eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Spurhalteassistent für mehr Komfort sorgen.
Das nach hinten öffnende Aufstelldach des Nugget wird dank Gasdruckfedern leichter zu öffnen sein: Hier verbirgt sich eins von zwei Betten, das im Vergleich zum Dachbett des Vorgängermodells etwas kleiner ausfallen wird. Es misst künftig 1,38 x 1,95 statt 1,25 x 2,05 Meter – genug für bis zu zwei Erwachsene. Im Untergeschoss kann die rückwärtige Dreierbank mit einer Hand in ein 1,20 x 1,90 Meter großes Bett verwandelt werden. Im Fahrzeugheck befindet sich weiterhin die bewährte Küche in L-Form, hier sind auch die neue Kühlschublade und die Außendusche untergebracht, gekocht wird mit Gas. Der obere Teil des Dachbettes kann aufgerichtet werden, sodass über der Küche mehr Kopffreiheit entsteht. Mithilfe von Stäben im Faltenbalg soll sich das Aufstelldach unkomplizierter schließen lassen. Statt klassischen Vorhängen werden künftig Verdunkelungsrollos in die Verkleidung des Nugget integriert sein. Was der neue Ford Nugget kosten soll, gibt der Konzern bislang nicht bekannt.