Quadratisch, praktisch, gut ? Bliss Mobil im Test

Mit in Serie gebauten, standardisierten Kabinen, adaptierbar auf alle gängigen Fahrzeuge, will das niederländische Unternehmen Bliss Mobil den Fernreisemarkt aufmischen. Doppeltest der zwei neuesten Modelle mit 11 und 13 Fuß Länge.

Die Idee ist gut, aber auch ziemlich mutig: In einem Marktsegment, das von hochwertigen und eleganten Einzelbauten dominiert wird, einen äußerlich recht rustikalen Serienbau etablieren zu wollen, erscheint auf den ersten Blick gewagt. Doch die in den Niederlanden produzierten Containeroptik von Bliss Mobil und modularen Innenausbau zu reduzieren, wird dem dahinter steckenden System nicht gerecht.

So wirbt Bliss Mobil mit verschiedenen Verlademöglichkeiten, Autarkie bei Wasser und Strom, Unabhängigkeit vom Basisfahrzeug, zubuchbaren Optionen und einer aufwändigen technischen Installation. Kurzum: Das junge Unternehmen, das sich erstmals auf der „Abenteuer & Allrad“ im vergangenen Jahr präsentierte, versucht mit Macht, eingefahrene Denkmuster beim Bau von Fernreisefahrzeugen zu überwinden. Dass dabei ein interessantes Produkt herausgekommen ist, offenbarte ein exklusiver Doppeltest der zwei kleinsten Kabinen.
Der erste große Unterschied zwischen Bliss Mobil und etablierten Marken ist die Tatsache, dass in Breda ausschließlich Kabinen produziert werden, nicht aber reisefertige Fahrzeuge. „Wünscht der Kunde, dass wir uns auch um ein passendes Fahrgestell kümmern, dann machen wir das allerdings gern“, erklärt Merten van Dieren, bei Bliss Mobil für das Marketing verantwortlich. „Eigentlich sehen wir uns aber als Produzent von Kabinen, die auf viele verschiedene Fahrzeuge passen.“ So sind der Unimog 1300L und der MAN, auf denen die Kabinen für diesen Test aufgesattelt wurden, als passende Grundlage zu verstehen, nicht aber als verbindliche Vorgabe. Auch den Hilfsrahmen bringt der Kunde entweder mit oder ordert ihn mitsamt der Kabine.

Die Elf-Fuß-Kabine ist mit einer Grundlänge von 3,35 Metern das kürzeste Modell im Bliss Mobil-Portfolio und passt nicht nur gut auf den Unimog, sondern auch auf den MAN 8.136/8.150 oder andere Fahrzeuge mit einer kurzen Ladefläche von rund drei Metern. Deutlich eleganter fällt dagegen die Silhouette der 74 Zentimeter längeren 13-Fuß-Variante aus. Obwohl in Höhe und Breite identisch, machen sich die zwei Fuß mehr an Länge im Erscheinungsbild positiv bemerkbar.

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