Alter Kasten, neue Ziele – Test La Strada Regent S 4×4

Der Regent S von La Strada ist ein etabliertes Reisemobil auf Mercedes-Sprinter-Basis. Wird daraus in Kombination mit Allradantrieb ein spannendes Fernreisefahrzeug? Der Test des Regent S 4×4.

Kastenwagen sind für lange und kurze Reisen attraktiv: Kompakt, leicht und unauffällig passen sie auf jede Straße dieser Welt. Dazu bieten sie viel Wohnraum zu günstigen Preisen – schließlich rollen sie zu Tausenden identisch vom Band und bekommen keine in Einzelarbeit angefertigte Wohnkabine verpasst. Entsprechend vielfältig ist der Markt, dominiert von der Reisemobilbasis schlechthin: dem Fiat Ducato.

Sucht man dagegen ein Fahrgestell mit Allradantrieb, wird das Angebot recht dünn – und übrig bleiben überraschenderweise hauptsächlich Fahrzeuge mit einem Stern auf der Haube. So auch bei La Strada, im Reisemobilsektor für seine robusten Ausbauten bekannt. Mittlerweile verlässt hier fast jeder zehnte Sprinter die Werkshalle mit vier angetriebenen Rädern, entweder als großer „Nova“ oder als kompakter „Regent S 4×4“. Für den Test steht eines der ersten Fahrzeuge der neuen Modellreihe zur Verfügung, mit Euro-6-Diesel und Zuschalt-Allrad.

„Wir beschreiben unsere Allrad- Kastenwagen gern als ‚Allroad-Fahrzeuge‘“, erklärt La Strada Geschäftsführer Marco Lange bei der Übergabe. Wohl auch, um vor überzogenen Erwartungen an das Transporter-Chassis zu bewahren. Das ist, den Verkaufszahlen entsprechend, allem voran auf den Betrieb innerhalb Europas ausgelegt. Mit Ad-Blue-Tank für die Abgas-Nachbehandlung, filigranem, komfortablem Fahrwerk und – in diesem Fall – einer Fünfgangautomatik hinter dem 160 PS starken 2,2-Liter-Turbodiesel. Die proper aussehenden BF Goodrich-AT-Reifen signalisieren den Willen zur Fahrt abseits der Straße, statt Differentialsperren regelt das elektronische Traktionssystem „4ETS“ den Schlupf.

Umso überraschender, wie souverän sich der Regent S 4×4 wenige Stunden später die Spur über lockere Waldwege sucht. Schon beim Verlassen der geteerten Nebenstraße erinnert man sich an die Worte des Geschäftsführers: „Unsere Möbel sind alle solide und mit eigenen Rückwänden gebaut, da werden Sie kein Knacken und Knirschen hören.“

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